Pfadi-Winterlager im Bayerischen Wald

27.02.2022

Autor: Lena Stauber

Dreizehn abenteuerlustige Stammesmitglieder der DPSG des Stammes Sulzbach-Rosenberg machten sich am Freitag, 18.02.2022, mit zwei PKWs und einem vollbeladenen Pritschenwagen auf den Weg ins Winterlager. Voller Lust und Abenteuer deshalb, weil eine markante Sturmwoche vergangen war und teilweise immer noch orkanartige Böen zu spüren waren. Bekanntermaßen wäre das Leben ohne Abenteuer tödlich langweilig, so der Grundsatz von Pfadfindergründer Robert Baden-Powell. So brach die Pfadigruppe „Wolpertinger“ gemeinsam mit ihren Gruppenleitern und weiteren Leiterrundenmitgliedern auf in das gut 100 km entfernte Wimbach, nahe Bad Kötzting. Allenfalls hätte das Lager im Ernstfall immer noch abgebrochen werden können.

Im Bayerischen Wald angekommen, stiegen die mit einer Stirnlampe ausgestatteten Pfadfinder aus den Fahrzeugen und machten sich sofort ran an die Arbeit. Nachdem die zwei Zelte auf der abgelegenen Wiese aufgestellt und das Gepäck abgeladen war, ließen sich alle die großzügige Brotzeit schmecken. Das Entzünden des Lagerfeuers stellte sich als Herausforderung dar, denn es stand nur feuchtes Holz zur Verfügung. Glücklicherweise sanken die Temperaturen nicht allzu sehr, sodass niemand frieren musste. Die Matschflächen hingegen breiteten sich immer weiter aus, worauf die Idee entstand, einen Boden aus Holzscheiten im Zelt zu verlegen. Nach einem zwanglosen Liederabend und einem Mitternachtssnack krochen die Kinder und Leiter nach und nach in ihre dicken Schlafsäcke und verbrachten eine ruhige Nacht ohne den vorher angekündigten Sturm. Am Morgen erlebte die Gruppe dann eine etwas andere Art des Weckerklingelns. Eine heftige Windböe riss alle Pfadfinder gegen 7.30 Uhr aus dem Schlaf.

Gestärkt vom Frühstück marschierten die „Wolpertinger“ circa 10 km zur Therme AQACUR nach Bad Kötzting. Nach einem entspannten Tag im warmen Hallenbad entschlossen sich die meisten Winterlagerteilnehmer nicht für die entspannte Rückfahrt mit den PKWs, sondern für eine spontane Heimwanderung. Im Dunkeln, ohne Taschenlampe als Hilfsmittel, spazierte die Truppe im Mondscheinlicht zurück zum Zeltplatz. Dort angekommen duftete es nach Bolognese-Soße, welche zwei Leiter in der Zwischenzeit zubereitet hatten. Nach der leckeren Mahlzeit wurde erneut der Versuch gestartet, das Feuer zu entzünden. Voller Erfolg! Am zweiten Abend brannte das Holz viel besser, da es unter der heißen Feuerwanne etwas Zeit zum Trocknen hatte. Unter dem klaren Sternenhimmel ließen die Teilnehmer den Tag am Lagerfeuer mit ruhigen bis fetzigen Liedern ausklingen. Am Sonntag stand Aufräumen auf dem Programm, bevor es zurück in die Heimatstadt Sulzbach-Rosenberg ging.

Abschließend geht ein ganz besonderer Dank an die Firma Holzbau Steger, die uns kostenlos einen Pritschenwagen zur Verfügung stellte.