Transport unter Polizei-Aufsicht

DPSG sammelt zwölf Tonnen Altkleider

08. Mai 2019

Autor: Tobias Gräf

Einige Spaziergänger und Passanten wunderten sich bereits über das morgendliche Treiben am Annaberg-Schotterparkplatz, als dort am Samstag ab 7.30 Uhr acht Pritschenwagen und ein 24-Tonner mit Anhänger vorfuhren. Rund 25 freiwillige Helfer der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) stellten dort Biergarnituren und einen Pavillon auf. Nach einer deftigen Brotzeit begannen sie ihre alljährliche Altkleidersammlung im Stadtgebiet.

Jungpfadfindern bis hin zu den Eltern beteiligten sich alle Altersstufen der Sulzbach-Rosenberger DPSG an der Altkleidersammlung
Von der Jungpfadfindern bis hin zu den Eltern beteiligten sich alle Altersstufen der Sulzbach-Rosenberger DPSG an der Altkleidersammlung. Der Anhänger war am Ende der Sammlung randvoll, einige Säcke blieben über und werden bis nächstes Jahr zwischengelagert.

Transport nach Bremen

Trotz etlicher Regenschauer ließ sich die Pfarrjugend jedoch nicht die Laune verderben, was wohl auch am guten Ergebnis lag: Bis Mittag hatten die Vereinsmitglieder laut Stammesvorstand Andreas Stümpfl rund zwölf Tonnen an Schuhen, Klamotten und Textilien gesammelt und in den LKW der Firma FWS aus Bremen gepackt. Das sei eine „super Bilanz, wir sind vollauf zufrieden“, sagte der 22-Jährige trotz sinkender Tonnagepreise und zunehmender Konkurrenz durch andere Sammlungen. Etliche Herzogstädter lieferten ihre alte Kleidung zudem privat an. Die Ladung wird nun ins FWS-Zentrum nach Norddeutschland transportiert, von dort erfolgt unter anderem der Export als Second-Hand-Kleidung in Entwicklungsländer. Der Erlös kommt, wie immer, ausschließlich der Sulzbacher Jugendarbeit zu Gute.

Weil der Stamm selbst über keine Fahrzeuge verfügt, sind die Helfer auf die Unterstützung lokaler Firmen angewiesen. Besonderer Dank geht laut Stümpfl demnach an die Brauerei Fuchsbeck, Zimmerei Weiß, Holzbau Kohl und Steger sowie an Möbel Münch und die Bau- und Malerbetriebe Gnan und Köper, Pilhofer und Sommer.

Polizeiliche Verwarnung

Als Fahrer sind mit den Pritschenwagen häufig die Eltern oder Gruppenleiter unterwegs, die Jüngeren laden die Säcke auf die Ladefläche und bleiben während langsamer Fahrten oftmals gleich dort sitzen. Darauf wurde nahe der Meister-Kreuzung eine Streife aufmerksam, die den Trupp zur Kontrolle stoppte. Weil es sich um einen sozialen Vereinszweck handelte, drückten die Beamten jedoch beide Augen zu und beließen es bei einer mündlichen Verwarnung. Unter dem Blick der Polizisten ging die Fahrt danach weiter – ordentlich angeschnallt und mit allen Pfadfindern in der Fahrerkabine.