22. Aug 2018
Autor: Max Pilhofer

Von 14. bis 17. August brach die Gruppe Oichkatzl um ihre 3 Leiter Tobias Gräf, Pascal Platzer und Katrin Mertel zu ihrer jährlichen Sommerreise auf. Dieses Jahr ging es am frühen Dienstagmorgen vom Heim aus mit zwei geliehenen Bussen nach Österreich in das circa 300 km entfernte, internationale Pfadfinderdorf Zellhof bei Mattsee (Bundesland Salzburg). Der Zeltplatz direkt am Grabensee, einer der wärmsten Badeseen der Alpenrepublik mit bester Wasserqualität, bot den Rovern einen idealen Ausgangspunkt für ihr Programm.
Nach dem schweißtreibenden Aufbau war eine Abkühlung am angrenzenden See bitter notwendig. Am Abend tischte Gruppenkoch Korbinian Wirth schließlich Putenstreifen in Spinat-Rahm-Sauce mit Tagliatelle auf. Wie jeden Abend ließ die Gruppe den Tag mit Liedern, Snacks und heimischen Gerstensaft am Lagerfeuer gemütlich ausklingen.

Die insgesamt neun Personen hatten sich ein straffes und spannendes Programm vorgenommen: So ging es am nächsten Morgen in aller Hergottsfrühe ins benachbarte Berchtesgadener Land. Am Obersalzberg verbanden die Rover historische Bildung mit pfadfinderischem Outdoorprogramm im einzigen Alpennaturpark Bayerns. Auf eine Besichtigung des Kehlsteinhauses im früheren Führersperrgebiet folgte eine anspruchsvolle Gebirgstour über den Mannlgrat (Klettersteig, Kategorie B) zum Gipfel des genau auf dem deutsch-österreichischen Grenzkamms liegenden Hohen Göll. Von dem 2522 Meter hohen Gipfel hatten die „Oichkatzln“ eine malerische Aussicht auf den Königsee und konnten im Norden bis in den Chiemgau sehen sowie Salzburg im Nordosten erspähen – leider wurde die Sicht an diesem Tag jedoch von starken Nebelschwaden getrübt.


Der andere Teil des Trupps, welcher sich die rund sechsstündige und durchaus fordernde Klettertour nicht zumuten wollte, kümmerte sich nach einem kurzen Abstecher in die Salzburger Innenstadt währenddessen um das für Lagerverhältnisse durchaus opulente Abendessen – nämlich Schweinebraten mit Semmelknödel.
Am Donnerstagvormittag stand schließlich Action auf der Tagesordnung – die Gruppe fuhr ins Saalachtal zum Raften. Bei den hochsommerlichen Tageswerten waren die 13 Grad Wassertemperatur des Gebirgsflusses nach dem ersten Schock eine willkommene Abkühlung. Nach der rund dreistündigen kräftetreibenden Aktion, zu der auch ein Sieben-Meter-Sprung von einer Brücke sowie das mehrmalige Kentern des Schlauchbootes gehörten, wurde der Nachmittag genutzt, um am See etwas Ruhe einkehren zu lassen. Nach dem Abbau am Freitag nutzten die „Oichkatzln“ die Rückfahrt, um am Chiemsee einen spontanen Stopp einzulegen. Auf der Liegewiese und in der Strandbar im Strandbad Übersee konnten die Rover dort bei herrlichem Sonnenschein eine rundum gelungen Sommerfahrt abschließen.
